Parodontitisbehandlung

Unsere Praxis ist auf die Behandlung dieser Zahnbetterkrankung spezialisiert.
Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte, entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates und kann, unabhängig vom Alter, an nur einem oder an mehreren Zähnen gleichzeitig, unterschiedlich schnell und in verschiedenen Schweregraden auftreten. Eine Parodontitis kann schmerzhaft sein, verläuft aber zunächst vom Betroffenen eher unbemerkt. Im Verlauf der Erkrankung können als Symptome Zahnfleischbluten, Mundgeruch (Halitose), Rückgang des Zahnfleischs, Eiterbildung am Zahnfleisch, Zahnlockerung und im Endstadium Zahnverlust auftreten. Ursache ist in den meisten Fällen falsches oder nicht ausreichendes Zähneputzen. Auch falsche Belastungen etwa durch Zähneknirschen, Zungenpressen, Zahnfehlstellungen, undichte Kronen sowie defekte Füllungen können Erkrankungen des Zahnhalteapparates fördern. Systemische Erkrankungen insbesondere Diabetes, Rauchen und Stress können eine Parodontitis ebenfalls begünstigen.

Werden bakterielle Beläge (Plaque/Biofilm) nicht durch sorgfältige Reinigung mit Zahnbürste und Zahnseide entfernt, verkalken sie und bilden eine harte, krustige Schicht (Zahnstein). Die darin enthaltenen Bakterien zerstören die Fasern, welche die Zähne mit dem Kieferknochen verbinden, und führen im weiteren Verlauf zu einem Knochenabbau. Ohne Fasern und Knochen beginnen sich die Zähne zu lockern und gehen letztendlich verloren. Die Parodontitis ist darüber hinaus ein Risikofaktor für weitere gesundheitliche Probleme. Der Zusammenhang zwischen chronischen Zahnfleischentzündungen und dem Auftreten von Herzinfarkten gilt wissenschaftlich als gesichert. Ebenso belegt ist das erhöhte Risiko einer Frühgeburt und die Ausbildung von rheumatischen Erkrankungen. Eine vollständige Heilung ist derzeit nicht möglich, jedoch ist eine Stagnation und Verbesserung des Zustandes realisierbar. Hierzu ist es unabdingbar die Parodontitis verursachenden Bakterien und ihre Ablagerungen aus den Zahnfleischtaschen zu eliminieren.

Unsere Praxis ist auf die Behandlung dieser Zahnbetterkrankung spezialisiert. Frau Dr. Carolin Kunz hat intensive und umfassende theoretische und praktische Ausbildungen absolviert, die sie berechtigen ein Kammerzertifikat, den Tätigkeitsschwerpunkt "Parodontologie", zu führen. Unser Team ist stets bemüht, den neuesten Stand der Forschung in die tägliche Praxis umzusetzen. So können wir unseren Patienten das gesamte Spektrum der modernen Parodontaldiagnostik und -therapie anbieten:

- Prophylaxe und Hygienisierung durch qualifiziertes Fachpersonal
- Mundgeruchssprechstunde (Halitosis)
- Keimtestung zur Parodontitisrisikobestimmung
- Konservative Therapie mit Deep Scaling (Tiefenreinigung der Taschen)
- "Full-Mouth-Desinfection" mit gezieltem Antibiotika-Einsatz
- regenerative Parodontaltherapie mit Schmelzmatrixproteinen (Emdogain®)
- plastische Zahnfleischkorrektur (Mukogingivalchirurgie)
- Behandlung der Periimplantitis (Knochenentzündung um Implantate)
Keimtestung zur Parodontitisrisikobestimmung
In manchen Fällen kann es erforderlich werden eine Keimtestung und Bestimmung des genetischen Parodontitisrisikos durchzuführen. Das ist dann der Fall, wenn sich trotz guter häuslicher Mundhygiene und regelmäßiger Prophylaxe Entzündungen des Zahnfleisches nicht verbessern. Sie machen alles richtig, aber nichts hilft. In solchen Fällen führen wir eine Keimtestung durch, um besonders aggressive Keime zu identifizieren und dann gezielt mit den geeigneten Medikamenten zu behandeln.

Wenn in Ihrer Familie gehäuft Zahnverluste durch parodontale Erkrankungen aufgetreten sind, könnten auch Sie ein erhöhtes genetisches Parodontitisrisiko haben. Durch eine einfache Speichelprobe lässt sich auch dieses Risiko genau bestimmen.
Regenerative Parodontaltherapie mit Schmelzmatrixproteinen (Emdogain®)
Gesteuerte Geweberegenerationen (Guided Tissue Regeneration kurz "GTR") sowie der Einsatz von regenerativen Wirkstoffen sind heute wissenschaftlich anerkannte Methoden, die in unserer Praxis routinemäßig angewandt werden.

Mit diesen modernen Techniken ist es erstmals möglich, nicht nur die Parodontitis zu stoppen, sondern in manchen Fällen auch verloren gegangenen Knochen wieder aufzubauen und somit dem Knochenschwund aktiv entgegenzuwirken. Durch die Fortschritte der Biotechnologie stehen heute parodontale Wachstumsfaktoren als gebrauchsfertiges Medikament zur Verfügung. Ein steriles Gel, das unter dem Handelsnamen Emdogain® angeboten wird, enthält bioaktive Proteine, die eine beschleunigte Regeneration von verloren gegangenem parodontalen Gewebe (Knochen, Fasern, Zahnfleisch) bewirken. Nach der chirurgischen Therapie der Zahnfleisch- und Knochentaschen wird dieses Präparat appliziert und das Zahnfleisch dicht vernäht. Bereits nach wenigen Wochen lässt sich oft schon eine Gewebeneubildung nachweisen.
Plastische Zahnfleischkorrektur (Mukogingivalchirurgie)
Ein unschöner Zahnfleischverlauf kann die Ästhetik ihres Lächelns stark einschränken. Häufig klagen die Patienten über Zahnfleischrückgang (Rezession) oder aber unverhältnismäßig viel Zahnfleisch, das beim Lächeln sichtbar wird ("Gummy Smile").

Eine Rezession entsteht durch eine entzündungsfreie Rückbildung des Zahnfleisches. Dadurch liegen Zahnhälse frei, die Zähne wirken zu lang oder es entstehen unschöne Lücken zwischen den Zähnen. Die Rezessionsdeckung zählt zu den plastischen Parodontaltherapien. Durch einen minimalinvasiven, mikrochirurgischen Eingriff, können neben der Wiederherstellung einer natürlichen Ästhetik auch andere Erfolge verzeichnet werden. Ehemals freiliegende Zahnhälse, die sehr empfindlich waren, werden durch neues Zahnfleisch geschützt und Wurzelkaries kann verhindert werden.

Im ästhetischen Idealfall erreicht die Oberlippenkontur beim Lächeln knapp den Zahnfleischrand. Wird jedoch überproportional viel Zahnfleisch sichtbar, erscheinen die Zähne zu kurz und das Zahnfleisch zu lang. Bei diesem "Zahnfleisch-Lächeln" (englisch "Gummy Smile") ist das Verhältnis zwischen Lippen, Zahnfleisch und Zähnen nicht im Gleichgewicht. In vielen Fällen kann durch eine mikrochirurgische Kronenverlängerung Abhilfe geschaffen werden. Durch eine Gingivoplastik wird das überschüssige Gewebe elektrochirurgisch entfernt. Bei besonders ausgeprägten Fällen wird ein kleiner chirurgischer Eingriff erforderlich, bei dem der Knochen unter dem Zahnfleisch konturiert wird. So wird die sichtbare Oberfläche der Zähne deutlich vergrößert.
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